Produkt

Vestlab OS dient der Diagnostik und Therapie von Gleichgewichtsstörungen jeder Art. Es bietet die gesamte Palette der Schwindeluntersuchungen und bietet dem Anwender reichhaltige Bearbeitungs- und Dokumentationsmöglichkeiten. Daneben ist es speziell für den Einsatz in einem Netzwerk konzipiert. Dadurch können Untersuchungen und die Befundung an verschiedenen Orten durchgeführt werden ohne jegliche "Rennerei". Es bietet Schnittstellen zu Patientendatenbanken anderer Hersteller. Dies spart nicht nur Zeit bei der Patientendateneingabe sondern schütz ebenfalls vor Eingabefehlern. Alle Untersuchungsergebnisse und Befunde lassen sich in frei konfigurierbaren Berichten zusammenfassen. Eine WYSIWYG Vorschau erlaubt einen schnellen Überblick vor oder nach dem Ausdruck. Spezielle Tests wie z.B. das Dizziness Handicap Inventory oder der Vertigo Symptom Scale wurden hinsichtlich der Zeitersparnis optimiert und können dadurch sehr leicht routinemäßig durchgeführt werden. Alle Tests haben Standardparameter, die aber leicht nach Belieben geändert werden können. Frei konfigurierbare Protokolle begleiten den Anwender durch Routineuntersuchungen.

Verfügbare Tests:

Anamnese: Erlaubt die Dokumentation einer standardisierten Schwindelanamnese. Sowohl die Fragen als auch die häufigsten Antworten werden als Textmodule vordefiniert.

Schwindel-Navigator: Standardisierter Fragebogen nach Zenner. Aus rechtlichen Gründen noch ohne Auswertemodul.

Bildbefunde: Regelmäßig werden im Rahmen der Gleichgewichtsdiagnostik Bildbefunde, wie z.B. Fotos vom Trommelfell, dem Augenhintergrund oder Röntgenbilder der Felsenbeine produziert. Diese lassen sich leicht in der Patientendatenbank mit abspeichern. Außerdem lassen sich Die Bilder mit einem Editor bearbeiten (Pinsel, Winkelmesser, Bezeichner).

Klinik: Dieser Bereich dient der Dokumentation klinischer Befunde. Der Romberg-Test kann dokumentiert oder mittels Posturographieplatte dokumentiert werden. Der Unterberger-Test (alternativ Sterngang) kann dokumentiert werden ebenso wie frei definierbare Untersuchungen wie z.B. Finger-Nase, Diadochokinese, orientierende Augenbewegungsuntersuchungen, Skew deviation etc.

Kalibrierung: Dieser Test dient der Kalibrierung des Eyetrackers. Außerdem detektiert er eine mögliche Augenmuskelparese.

Blickrichtungstest: Dieser Test dient der Aufzeichnung eines Spontannystagmus in Abhängigkeit zur Blickrichtung. Das Blickrichtungsdiagramm nach Stoll wird automatisch erstellt und erlaubt so eine leichte Klassifikation nach ALEXANDER.

Lageprüfung: Dieser Test dient der Dokumentation von lageabhängigen Nystagmen die häufig beim atypischen Lagerungsschwindel oder bei zentralen Schwindelursachen auftreten können.

Lagerungsprüfung: Diese, auch als Dix-Hallpike-Test bekannte Untersuchung, dient der Diagnostik des typischen Lagerungsschwindel durch Kristalle im posterioren Bogengang.

Kalorik: Dies ist die klassische Labyrinthuntersuchung nach Barany. Neben dem Spontannystagmus zeigen konfigurierbare Diagramm den Verlauf der Geschwindigkeit der langsamen Phasen. Seitendifferenz und Richtungsüberwiegen werden errechnet und tabellarisch dargestellt.

Weitere Tests: Frei definierbarer Eyetracker-Test.

Optokonetik: Störungen im optokinetischen System verursachen zentralen Schwindel. Dieser Test erlaubt die Untersuchung des optokinetischen Systems entweder mit Reizen konstanter Geschwindigkeit oder mittels dynamisch veränderter Geschwindigkeit sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung.

Glatte Blickfolge: Dieser Test dient der Beurteilung der Funktion des Blickfolgezentrums. Pathologien finden sich als Folge von Degeneration oder andern zentralen Erkrankungen.

Step-Ramp Test: Variante des Blickfolgetests bei der die initiale Sakkade durch einen kurzen Sprung des Blickziels unterdrückt wird.

Blickhaltefunktion: Diese Untersuchung dient der Detektion eines Blickrichtungsnystagmus. Der Patient verfolgt ein Blickziel welches sich schrittweise von der Mitte des Bildschirms zum Rand bewegt. Falls der Patient dabei frühzeitig einen Nystagmus entwickelt ist das ein Zeichen einer zentralen Störung.

Sakkadentest: Störungen des Sakkadensystems können mittels diesem Test aufgespürt werden. Neben dem klassischen Sakkadentest bei dem das Blickziel regelmäßig springt, lassen sich auch Gap-Sakkaden, Memory-Sakkaden und Antisakkaden testen.

Impulsbeschleunigungstest: Dieser, auch als Rotations-Intensitäts-Dämpfungstest (RIDT) bekannte Test untersucht den Vestibulo-Okulären-Reflex durch einen physiologischen Reiz. Dabei wird der Patient um die Vertikalachse gedreht und nach einer bestimmten Zeit schlagartig gestoppt. Die dabei entstehenden Nystagmen werden vermessen und nach Gain und Zeitkonstante ausgewertet.

Konstantbeschleunigungstest: Diese, auch als Trapeztest bekannte Untersuchung, dient der Beurteilung des VORs. Zunächst wird er Patient mit konstanter Beschleunigung auf eine konstante Geschwindigkeit beschleunigt und nach einer gewissen Zeit wieder mit konstanter Beschleunigung abgebremst.

Sinuspendeltest, konstant: Bei diesem Test pendelt der Drehstuhl mit konstanter Frequenz. Vermessen werden die durch den VOR ausgelösten Augenbewegungen mit und ohne Fixation. Dadurch lassen sich zentrale Störungen von peripheren unterscheiden und gleichzeitig das Maß der Kompensation eines Störung beurteilen.

Halsdrehtest: Dieser Test dient der Dokumentation von schwindelverursachenden HWS-Erkrankungen. Dabei wird der Kopf des Patienten fixiert, sodass weder ein labyrinthärer noch visueller Reiz entsteht. Dann wird der Körper des Patienten gedreht. Entstehen dabei Nystagmen ist dies ein Indiz für einen durch HWS-Torsion ausgelösten Schwindel.

Unilaterale Zentrifugierung: Dieser Test dient der seitengetrennten Beurteilung der Utrikulusfunktion. Dabei wird der Patient zunächst um die Vertikalachse beschleunigt. Nach Erreichen der Höchstgeschwindigkeit wird der Patient um einige Zentimeter soweit zur Seite bewegt, dass ein Utrikulus in der Drehachse ist. Nun erfährt der andere Utriculus eine Zentrifugalkraft. Die Reaktion des Patienten wird dann mittels der Subjektiven Visuellen Vertikalen (SVV) oder 3D-Okulographie beurteilt.

Posturographie: In diesem Test wird das Schwanken eines Patienten unter anwenderdefinierten Paradigmen vermessen. Neben der Frequenzanalyse werden alle gängigen Parameter errechnet.

Gleichgewichtstraining: Das Gleichgewichtstraining kann bei praktische jeder Gleichgewichtserkrankung durchgeführt werden. Dabei wird der Patient darauf trainiert seinen Körperschwerpunkt gezielt zu verändern. Diese Feedback-Methode ist zugleich motivationssteigernt und beschleunigt die Kompensation von Gleichgewichtsdefiziten.

Gleichgewichtsscreening: Dieser Test dient der Beurteilung des Sturzrisikos durch Vermessung des Schwankens mittels Posturographie.

Stabilitätsgrenze: Dieser Test dient der Beurteilung der aktiven somatosensorischen Kompetenz des Gleichgewichterkrankten. Vermessen wird die Fähigkeit des Patienten den Schwerpunkt gezielt in eine Richtung zu verlagern. Der Test dient auch als zusätzliche Verlaufskontrolle eines Trainingprogramms.

BERA: Sowohl Standard- als auch Hörschwellen-BERA lassen sich ggf. vollautomatisch durchführen. Alle wesentlichen Parameter sind konfigurierbar. Dargestellt werden Latenzdiagramme sowie eine tabellarische Übersicht der Latenzwerte und Differenzen. Eine Normwerte-Datenbank ist hinterlegt und zeigt so auf den ersten Blick das Ergebnis.

VEMP: Vestibulär evozierte Muskelpotentiale dienen der Untersuchung von Sakulus (cervikale VEMP) und Utriculus (okuläre VEMP). Dabei dient ein Muskelspannungsmonitor der Überwachung der notwendigen Vorspannung beim der cVEMP-Untersuchung. Die Wellen P1 und N1 werden detektiert und die Amplitudenasymetrie automatisch ausgewertet.

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